Donnerstag, 18. September 2014

Kanada(ier)-was einem auffällt


So, diese Woche gibt es eigentlich nicht viel zu berichten, deshalb werde ich euch ein bisschen über die Kanadier allgemein erzählen und die Unterschiede von hier zu Deutschland.

Was mir erstmal besonders aufgefallen ist:
Die Kanadier sind sehr behindertenfreundlich und Gleichberechtigung wird hier großgeschrieben(Vielleicht liegt es daran, dass es hier so viele Mädchen gibt, die Hockey spielen?).

Es gibt zum Beispiel in unserer Eishalle behindertengerechte Duschen mit ausklappbaren Sitzen. (!)

Ob das in einem Sportzentrum zweckmäßig ist, wage ich ein wenig zu bezweifeln, aber das ist wirklich das kurioseste Beispiel. 

Eigentlich jede Tür von einem öffentlichen Gebäude ist automatisch. Das heißt, Rollstuhlfahrer können einfach auf einen Knopf drücken und dir Tür öffnet sich.
Auch ältere Leute werden sehr respektiert. In vielen Geschäften gibt es Rabatt an der Kasse, wenn man Rentner ist (!) und in dem Sportzentrum, wo wir trainieren, sieht man auch viele pensionierte Menschen, die Sport treiben. Es gibt eine extra Rentner-Eislaufzeit!
Außerdem hat hier fast jedes Auto eine AIDS-Schleife als Aufkleber. Sie ist hier eigentlich vor allem ein Zeichen für die Krebshilfe, aber man sieht das Zeichen einfach überall.

Weiterhin ist Lacrosse ein weit verbreiteter Sport, genauso wie American Football, während viele in Deutschland nicht einmal wissen, was Lacrosse ist! In unserem Trainingszentrum gibt es auch eine Lacrossehalle (zwar habe ich noch nie jemanden da spielen sehen, aber das liegt wohl eher daran, dass wir morgens trainieren) :)

Und natürlich sind hier alle Eishockeyverrückt! Fast wie wir deutschen mit dem Fußball… Überall kann man Fanartikel von verschiedenen Clubs in der NHL kaufen, und zwei der ersten Dinge, die man gefragt wird, sind: „Was ist dein Lieblingsverein?“ und „Wer ist dein Lieblingsspieler?“


Eine weitere Besonderheit ist das Geld:
In Kanada hat man die Cents abgeschafft, weil die Herstellung mehr gekostet hat, als sie wert waren.
Das heißt, immer, wenn man etwas kauft, wird auf fünf Cent auf- oder abgerundet.
Wirklich verwirrend, wenn auch noch dazukommt, dass man 13% Steuern auf den ausgeschriebenen Preis addieren muss… man kann nie passend bezahlen!

Außerdem fällt einem sofort auf, dass die Kanadier seeehr höflich sind. Das bedeutet, dass sie sich immer entschuldigen, zum Beispiel wenn sie im Laden vor dir hergehen und dir die Sicht versperren.

Das Erste, was sie sagen, nachdem sie dich begrüßt haben, ist immer „How are you?“, auch hier in der Schule. Immer wenn ich einen Lehrer begüße, werde ich das auch gefragt. Manchmal kommt es also vor, dass ich ein und demselben Lehrer diese Frage sechsmal an einem Tag beantworten muss (auch wenn es mir sowieso immer super geht). :)


Und nun kommt das Wetter: :) kleiner Scherz am Rande…

Es wird hier schnell kälter, vor zwei Wochen hätte ich es mir nicht träumen lassen, dass ich jetzt schon langärmelige Sachen tragen würde! Noch ist es nur morgens etwas kühl, aber ich habe schon die ersten Gänse gen Süden fliegen sehen, und die ersten Bäume färben sich auch schon ein wenig.
Hier, wo ich bin, wird es im Winter wahrscheinlich nicht allzu kalt und es gibt nicht so viel Schnee (nur 40 cm), aber wenn man bedenkt, dass ich auf der Höhe von Rom bin, ist da schon ein kleiner Unterschied…


So, das war es dann auch schon fürs Erste, sobald mir noch etwas ein-/auffällt, werde ich das natürlich auch noch bringen, wenn ihr sonst Fragen oder Anmerkungen habt, schreibt einfach in die Kommentare und ich antworte dann im nächsten Post. :)

Keep calm!

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